Ihr Lieben,
ich möchte Euch von mir und meinem Weg erzählen.
Nicht auf einmal, sondern in 4 Teilen.
Urspünglich bin ich als Landwirtin "auf diese Welt gekommen".
Ich habe Kühe gemolken, Schweine & Kälber gefüttert, Ställe gemistet und gekärchert (best doing ever).
Stunden - nein Tage lang habe ich glückselig auf dem Trecker gesessen, geeggt, gepflügt, gewendet und geschwadet.
Kannte mich mit Treckermarken aus und hätte niemals einen gelben Trecker-Emoji gewählt. Damals!
Ich habe gepflastert, Beton gegossen, Toiletten gebaut, geschraubt, Pfähle in den Boden gerammt, den Weidezaun repariert und getestet, ob Strom drauf ist (Lehrlingsfake).
Eben alles, was mein Herz hat aufgehen lassen, und das als eine der ersten weiblichen Lehrlinge in der Landwirtschaft.
Willensstark und neugierig, überzeugt und mutig in einer damals Männer-Dominierenden - Welt. Wunderbar.
Und das nicht, weil wir selber einen Hof bewirtschafteten, nein, ich kam aus einem Beamtenhaushalt, sondern weil ich den Luxus hatte, es zu wollen und es zu dürfen, ohne bewertende Widerstände im Außen.
Was für ein Privileg!
Und so wertvoll für mich - ein Puzzleteil oder Zahnrad
für das Begreifen der Welt.
So war das nach meinem Abitur.
Der Wunsch nach Zertreuung und Anpacken - und das richtig.
Und in der Retrospektive war das genau richtig.
Ich habe wahrlich für mein Leben gelernt.
Habe verstanden, wie ich mich als Mensch nutzen kann, wie stark und gesund mein Körper ist.
Und auch, wie gut es ist, zu lernen:
Zu lernen, was ich nicht will & was ich mir gut vorstellen kann.
Das, was ich aus der Lehre mitnehmen konnte und kann, ist die Dankbarkeit und Demut.
Denn was die Landwirtschaft in mir weckte, in den Stunden auf dem Trecker oder unter der Kuh oder in den Nächten im Stall, um auf ein Kalb oder Fohlen zu warten, war die Erfurcht und Wachheit mir und meinem Körper gegenüber dankbar zu sein.
Ein paar mal habe ich mit der Kuh zusammen ganz allein ein Kalb auf der Welt empfangen... diese Momente waren wirklich besonders für mich... beim Schreiben muss ich selbst grad etwas schlucken, das hatte ich wahrlich nicht mehr so präsent...
Und dankbar den Menschen gegenüber, die mich dies erfahren und erleben ließen.
Und demütig vor der Natur und Tierwelt.
Da war ich meinem inneren Kind so nah, weil kein Wort das Gefühl verdrehte...es so authentisch war.
Es war eine wichtige Zeit - in vielerlei Hinsicht!
In dieser Zeit begegnete ich wichtigen Polaritäten.
Sie sollten ein Schlüssel zum Tor meiner Welt werden.
Denn dann, dann wurde ich Therapeutin und Coach - ein Paradigmenwechsel, wie so oft in meinem Leben und ich wurde ganz anders wirksam.
Doch das erzähle ich Euch ein anderes Mal.
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