Heute berichte ich ein wenig von mir
Mein Weg hat mich durch sehr viele Herausforderungen begleitet und ich durfte viele Entscheidungen treffen und Möglichkeiten ausprobieren und kennenlernen.
Als Kind habe ich mich der Herausforderung gestellt, keine Wurzeln zu verspüren durch den Beruf meines Vaters. Wir zogen um und blieben an den Orten – an denen wir ankamen – immer vor dem Hintergrund: “Gewöhn´ Dich nicht dran, wir werden wieder umziehen.” Manchmal kam es anders, denn mein Vater versuchte seinen Beruf so zu leben, dass es familientauglich war.
Doch diesen Subtext des “Nicht-Bleibens” und des “Nicht-Verwurzelt-Seins” konnte er nicht wegnehmen…
Das Leben eines Offizierskindes war einerseits spannend, oft durfte ich mit zu den “Jungs” in die Kaserne. Ich mochte das Ambiente, die Geheimnisse und die netten Menschen um mich – die vielen “großen Brüder” – vor allem mochte ich bei meinem Vater sein…
und andererseits war es isolierend – ausgrenzend.
So habe ich innerhalb meiner Familie mein eigenes soziales Feld erschaffen, den Moment genommen und bin abgetaucht in die eigenen Welten.
Träumen konnte ich immer schon gut, ich bin reich gesegnet durch meine blühende Fantasie.
So hatte ich meine “Luftikus-Gestalten” und darin treue Freunde. Auch die Bäume und Wesen im Wald, an dem wir eine Zeit lang lebten – sprachen mit mir, die Pflanzenwelten und ihre Abenteuer.
Kam mein Held – mein Vater – heim, war ich im Außen, in Bewegung und im irdischen Dasein. Mein Vater war ein Macher und ein sonniges Wesen, er bastelte, pfiff und dichtete – meistens zum Schabernack – und er zeigte mir die Unerschrockenheit und den Mut.
Zwei wichtige Werte, die mir schon oft die Leichtigkeit, Autonomie und Liebe zum Leben brachten. Auch lernte ich zwischen Träumen und Wissenschaft – seiner Realität – zu unterscheiden. Sein inneres Kind habe ich wohl als eines der ersten bewusst wahrgenommen.
Meine Mutter ist eher ein nachdenklicher, kritischer und belesender Mensch. Viele Bücher habe ich – zum Glück – für sie gelesen und versucht, mit ihr mit zu halten. Sie zeigte mir, dass eine wissende und gelehrte Frau stark und unabhängig sein kann.
Außerdem lehrte sie mich, dass es sich lohnt in jedem Moment – egal, wie lang er dauert – eine gute Atmosphäre zu schaffen.
Meine Mutter ist eine bemerkenswerte Rückwärts – Parkerin, Moment – Gestalterin und eine wahrlich gelehrte Frau.
Wilde Spontanität und unbändige Ausdauer – sind ebenso Werte, die ich in meiner Familie sammeln konnte.
Mein Bruder brachte mir bei, logisch zu denken und den Brockhaus zu benutzen. Ebenso zeigte er mir auf, nicht alles zu glauben, was sich präsentiert – sondern es zu hinterfragen und zu sich zu stehen.
In den anderen Zeiten begegnete ich mehr den Energien und Wesen, die mich bedingungslos begleiteten und tief herausforderten – anders eben, als in anderen Kindern Spielgefährten zu finden. Denn auch für sie war ich die Andere, die Neue, etwas undurchsichtig – die auch noch rothaarig, temperamentvoll und groß war.
Ich lernte durch Reinspringen, Anpassung und Aushalten.
Das Privileg eines Durchreisenden: hohe Auffassungsgabe durch Beobachten und nicht Involviert – Sein. Ich habe viel gesehen und erkannt, verstanden habe ich es erst viel viel später.
Was ich nicht mochte waren die Ungerechtigkeiten, Illoyalitäten und Unaufrichtigkeiten – davon habe ich viele kennengelernt.
Jeder Umzug war eine neue Chance und jeder Wechsel ein Geschenk. Ich hatte meistens nichts zu Verabschieden, es fühlte sich immer wieder wie ein Ausatmen an.
Bis heute liebe ich den Changemoment – aber eben auch den Moment im Moment! Heute bin ich so bewusst in meinem Sein, dass jeder Augenblick wertvoll scheint und ein Kommen und Gehen beinhaltet und manchmal auch einfach verweilen darf.
Ich habe viel mitgebracht, mir durch diesen Start erhalten und damit viele Schritte gehen können. Und ich habe meine Wurzeln gefunden.
Dafür bin ich unendlich dankbar und an dem Ort, an dem ich sein möchte: bei mir.
Zu diesem Blogartikel gab es folgenden Post am 22.07.2023:
Heute habe ich einen Blogartikel veröffentlicht, um ein wenig von meiner Geschichte zu erzählen. Diesen Artikel zu schreiben – den Ausflug zu machen und gleichsam im Hier und Jetzt zu sein, macht mir noch einmal bewusst, wie unfassbar weit und weise Kinder und kleine Wesen sind.
Intuitiv versorgen sie sich mit dem, was sie brauchen.
Der Artikel berichtet grob zusammengefasst, wie mein Eintreten in die Welt der Menschen begann, was für mich daraus resultierte und woher ich einige meiner Werte habe, die mir das Leben erleichtern. Doch was der Artikel bei mir auslöst – möge er doch auch bei Dir auslösen.
Er lässt mich spüren. Er lässt mich verstehen. Er lässt mich sehen, wie weise und klug wir hier auf dieser Erde landen. Wie versorgt und ausgestattet wir mit Ressourcen und Weisheit sind. Oft wird doch formuliert:
Aufgrund meiner Geschichte bin ich der Mensch, der ich heute bin?
Ich würde sagen, ich bin das Wesen, das ich bin, sein werde und immer schon war, aufgrund meiner tiefen Anbindung und meinem Selbstverständnis von Dasein.
Ich bin der Mensch, der ich heute auf der Erde bin durch all das und meine Sinneserfahrungen und das Gegenüber – sowie meine Ressourcen, die ich mit gebracht habe und zum Teil genutzt habe und nutze.
Und durch das immer bessere Verständnis, das tiefere Verbinden mit mir und meinem Ursprung, werde ich mehr und mehr der Mensch, der ich in meiner grenzenlosen Weite und bedingungslosen Urverbindung im begrenzten Raum und der limitierten „Zeit“ (was auch immer das sein möge) sein kann.
So beeindruckt hätte ich vom Außen sein können, doch habe ich mir meine fantasiereiche Innenwelt als offensichtlichen Spielplatz meiner wachsenden Gedanken und Interpretationen gewählt. Sicherlich auch wegen der außen abgelichteten Szenarien.
Als sozial relativ losgelöstes Menschenskind habe ich auch heute noch sehr viele Privilegien und Möglichkeiten, das Leben aus unterschiedlichsten Perspektiven zu sehen.
Loyalitäten zu begreifen und sie abzuschließen. Ich wünsche Dir, dass es Dir ebenso ergeht. Mein Mut, der mich hat abtauchen lassen – austauchen aus der Welt, die um mich herum wirkte, die sich um mich herum in Szene setzte, hat mir meine Welten eröffnet.
Die Welten, die mir nicht selten das Leben retteten und mich heute so weit werden lassen. Und mir helfen, das menschliche Sein zu verstehen. Diese Welten helfen nicht nur mir, sondern auch all jenen, die sich begleiten lassen durch die Heldenreisen, die Geschichten, die Podcasts und auch durch diesen Blogartikel.
Und zwar nicht, indem Du bei mir stehen bleibst und bei mir versuchst, mich zu verstehen, mich zu korrigieren oder zu bewerten, sondern, indem Du den Transfer zu Dir schaffst, Dich zu erkennen durch diese Impulse.
Ich wünsche es Dir von ganzem Herzen!
Blog des Phönix
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